3. Heidenauer Randori

Ein Judowettkampf ohne Kampfrichter? Randoris bei denen Jungen und Mädchen unterschiedlichster Altersklassen und Gürtelfarben gegeneinander antreten? Das gibt es?
Tatsächlich! Und zwar beim Heidenauer Randori, welches am ersten April 2017 zum dritten Mal in der Sporthalle der Pestalozzi Schule stattfand. An diesem sonnigen Samstag fanden sich 80 bereits vorher angemeldete Sportler im Alter zwischen vier und vierzehn Jahren bis 9:15 Uhr in der Halle ein. Es waren sieben Vereine aus dem Umkreis vertreten. Nach einer gemeinsamen Erwärmung und der offiziellen Begrüßung begann das Spektakel.


Das Prinzip
Gekämpft wurde im Randori-Turniermodus nach Keßler. Dies bedeutet, dass die Kinder in Pools von je sechs Judoka nach Alter, Gewicht, Können und Graduierung eingeteilt wurden. Das Ziel der Veranstaltung ist, dass die Sportler möglichst viele Kämpfe bestreiten, indem jeder gegen jeden aus dem Pool volle vier Minuten kämpft. Folglich ergibt sich eine effektive Kampfzeit von 20 Minuten pro Person. Auf einer Matte kämpfte der komplette Pool (also drei Pärchen) gleichzeitig. Je Matte gab es drei Wertungsrichter, welche während der vier Minuten allen sechs Kämpfern in verschiedenen Kategorien Punkte vergaben. Dabei wechselten sie ihre Beobachtungsposten, um eine möglichst objektive Leistungseinschätzung zu erzielen. Zur Unterscheidung bekamen die Kinder Zusatzgürtel mit unterschiedlichen Farben von weiß bis braun.
Wichtig für eine gute Bewertung sind vor allem:

  • Vielseitigkeit – es sollen verschiedene Würfe auf beiden Seiten ausprobiert werden
  • Durchhaltevermögen – Kampfbereitschaft über die vollen vier Minuten
  • Ippon-orientiertes Kämpfen

Die Kinder konnten sich somit ausprobieren, ohne Angst haben müssen, bei einem Fehler den Kampf zu verlieren. Des Weiteren wurden sie animiert offensiv zu kämpfen und durchzuhalten.

Jeder Teilnehmer erhielt zum Schluss eine Urkunde mit seinen Punkten und eine Schokoladenmedaille von der Schokoladenmanufaktur Markus Schürer. Dementsprechend gab es keine Verlierer. Des Weiteren freuten sich die drei Vereine SV Sachsenwerk, Fair Sport, und der SSV Heidenau über die drei Wanderpokale, welche für die besten Mannschaftswertungen vergeben wurden.
Durch die gute Organisation und Erfahrung der letzten zwei Jahre wurde die Veranstaltung erneut zu einem gelungenen und kurzweiligen Wettkampf mit sehr viel positiver Rückmeldung. Dies haben wir vor allem auch den fleißigen Helfern zu verdanken, welche beim Auf- und Abbau der Matte geholfen und einen fantastischen Imbiss organisiert haben. Nächstes Jahr gern wieder! Vielen Dank.

Nadia Metzkow